„Wolkenrad“ – das Debutalbum des Stuttgarter Posaunisten Frank Heinz. Stücke wie „Herbstseele“, „Winduhr“, „Mondtanz“ oder auch der Titelsong „Wolkenrad“ stehen programmatisch für das ganze Konzept der CD. Im Booklet steuert Frank Heinz eigene Fotos und kurze Gedanken zu seinen Kompositionen bei - beispielsweise zu eben diesem „Wolkenrad“: „Mit grauem Pinsel gemalte Bilder säumen den Blick und ziehen über uns hinweg“, oder zur „Winduhr“: „In stillen Kammern zerschneidet geruhsames Ticken die Zeit, während draußen der Wind die Natur gen Norden fegt“. Diese CD ist dem Herbst gewidmet.

Die dem europäischen Jazz verbundenen stimmungsvollen Kompositionen von Frank Heinz bilden die Grundlage zu lyrisch, leise-nachdenklichen hin zu kraftvollen und energiereichen Improvisationen von ihm selbst, von Pianist Ull Möck, von Bassist Martin Simon und Drummer Lutz Gross.

Sein musikalisches Spektrum umfasst den modernen Jazz ebenso wie die Klassik oder den Popbereich und mit eben diesen verschiedenen Erfahrungen im Gepäck schreibt er für sein Quartett, wobei er großen Wert auf einen eigenständigen und authentischen Klang legt.

Frank Heinz’ Interesse gilt auf der einen Seite natürlich dem Instrument „Posaune“, ihrer Nähe zur menschlichen Stimme, der Wärme und Kraft die sie in ihrem Klang vereint, als auch auf der anderen Seite den Möglichkeiten, dieses Klangspektrum innerhalb eines modernen Jazzquartettes einzusetzen und auszuspielen, dem Quartett sowohl voran zu stellen als auch im Gesamtklang einzubetten.

Diese Rolle seines Instruments mit der musikalischen Konzeption zusammenzubringen, ist ihm auf seinem Debutalbum hervorragend gelungen.