Ines Martinez & William Lecomte Trio
It's Love
Ein Jazz-Debüt-Album wie es Newcomern nur selten gelingt.
Die Stuttgarterin hat gemeinsam mit dem international besetzten Trio ein außergewöhnliches Album
hingelegt.
Kein Wort, kein Ton ist zuviel. Bravo!
Jazzige Chansons voller Poesie, Humor und Intensität.
Das Thema Liebe zieht wie ein roter Faden durch die Stücke.
Horst Tress, Köllefornia - Das Kunst- und Literaturmagazin, Februar 2007
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Ohren spitzen - hier kommt ein Juwel!
Das Beste aus Chanson und Jazz
Das könnte der Beginn einer wundervollen Freundschaft werden: die Stuttgarterin Ines Martinez hat
gemeinsam mit dem international besetzten William Lecomte Trio ein Jazz- Debüt- Album vorgelegt, wie
es Newcomern nur selten gelingt. Da macht sich ihre langjährige Show- und Bühnen-Erfahrung meß- und
hörbar bezahlt. Die Zusammenstellung dieses außergewöhnlich gelungenen Albums aus Standards von Jazz und
Chanson mit einigen eigenen Texten von Ines Martinez und Kompositionen Lecomtes ist homogen. Nichts fehlt,
kein Wort, kein Ton ist zuviel.
Klassisch gibt das Trio um den Franzosen William Lecomte den Boden für eine exquisite Pflanze der Gattung
"Vocals". Ein besonderer Reiz liegt dabei in Ines Martinez´ bemerkenswerter Fähigkeit, mit ihrer ausdrucksvollen
Stimme Chanson und Jazz gleichwertig zu interpretieren, sowie in ihrer Sprachbegabung, die es ihr ermöglicht,
mehrsprachig akzentfrei zu singen, was den brillanten Interpretationen französischer, englischer,
brasilianischer und deutscher Texte höchste Authentizität verleiht. "The End Of A Beautiful Friendship"
läutet den eleganten Parcours von Highlights ein. Der swingende Opener kann als Programm ebenso für das
Album stehen wie das delikate Herzstück "C´est l´amour", dem Ines Martinez mehr als nur einen Kick mitgibt.
Stimme und Vortrag gehen erotisch-spröde unter die Haut (erinnert mich irgendwie an das wunderbare
"Femme, femme" von Sophie Daumier 1968 in dem Rob Houwer Film "Engelchen - oder die Jungfrau von Bamberg) -
allein der kleine süße Lacher bei 2:39 ist ein so charmanter Verführer, daß er die ganze CD lohnt.
Aber da ist natürlich noch viel mehr, so das laszive, pur brasilianische "Sin Espacio" und "Beklaut", zu dem
Ines Martinez einen Erich Kästner würdigen Text geschrieben hat. Das Beste habe ich mir zum Schluß aufgehoben:
noch nie habe ich eine so ausdrucksvolle, inspirierte, kühl-emotionale und bis ins Mark gehende Interpretation
des Weill/Brecht-Songs "Surabaya Johnny" gehört, wie auf diesem Album von Ines Martinez. Begleitet von Luiz
Augusto Cavanis präzis-dunklem Rhythmus am Schlagzeug und William Lecomtes akzentuiertem Piano malt Martinez
kraft ihrer Stimme ein großartiges Bild. Was für ein Vortrag! Wir hören hoffentlich irgendwann mehr von dieser
raren Güte. Der Name Ines Martinez hat sich jedenfalls einen Logenplatz im Herzen des Kritikers gesichert.
Frank Becker, www.musenblaetter.de, Februar 2007
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