Satin
Doll Productions
Pressespiegel
Pearl & The Jazz`s
"Hear We Go !"
SDP 1004 |
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[ Jazz Podium 12/93 ] |
"Hear we go!" fordert das Stuttgarter Quartett Pearl & The Jazz`s mit
ihrer neuen CD den Zuhörer auf. Um es vorweg zu nehmen: Das Zuhören lohnt sich, denn der
Band um die Sängerin Pearl Bretter ist ein kleines Meisterwerk gelungen. Eingerahmt von
zwei Instrumentalstücken aus der Feder ihrer Begleiter - Ull Möck,p, Thomas Krisch,b,
und Herbert Wachter, dr, - sind Interpretationen von Standards wie George Gershwins
"Our love is here to stay" oder Billie Holidays "God bless the child"
zu hören. Das Schöne daran: diese schon tausendmal gespielten Nummern klingen bei Pearl
& The Jazz`s kein bißchen angestaubt, sondern lebendig und ideenreich.
Das liegt zum einen an der Rhythmusgruppe, die ebenso kraftvoll swingen wie zurückhaltend
begleiten kann, zum anderen an den ausgeprägt melodiösen Pianosoli von Ull Möck und der
facettenreichen Stimme von Pearl Bretter. Die größte Stärke von Pearl & The Jazz`s
zeigt sich aber da, wo sie bei jeder Band sein sollte: im Zusammenspiel. Denn mit
"Hear We Go!" haben sie eine CD aufgenommen, die sich durch eine Dichte,
Eingespieltheit und Geschlossenheit auszeichnet, die man bei den Aufnahmen von vielen
zusammengewürfelten Bands oft vermißt. Wer sich selbst überzeugen will, daß
traditioneller Vokaljazz noch lange nicht in gesichtslosem Kopieren enden muß, der sollte
sich "Hear We Go!" besorgen. Es lohnt sich. (Immo Dehnert)
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[ Stuttgarter Zeitung, 2.9.93 ] |
Gegen den Strich
Pearl Bretters erste CD - Keß schaut Pearl Bretter vom Cover ihrer Debut-CD "Hear We
Go!" Der Schalk sitzt ihr im Nacken, das deuten Wortspiel und Augen an. Nicht nur
ihr, sondern auch der Band. Dies unterstreicht die eigenwillige, frech den gewohnten Fluß
durchbrechende Begleitung durch ihr Trio, das sich "The Jazz`s" nennt. Ull Möck
am Klavier, der Bassist Thomas Krisch und der Schlagzeuger Herbert Wachter kommentieren
ihren Gesang, untermalen ihn, lassen ihr Freiräume und spielen manchmal gezielt gegen den
Fluß der Melodien an. Wohltuend weichen ihre Interpretationen von Klassikern wie
"Our Love Is Here To Stay", "I Loves You Porgy" und "God Bless
The Child" von den üblichen Klischee-Versionen ab. Darüber hat sie sich auch
seltener gesungene Stücke wie "Happy Talk" von Rodgers/Hammerstein oder
"My Ship" von Kurt Weill ausgesucht.
Daß die Vier jeder Nummer einen eigenen Charakter verleihen, macht die Disc trotz
einer durchgängigen Handschrift abwechslungsreich. Dabei gestaltet Pearl Bretter weite
Passagen sehr einfühlsam und formt die Töne sorgfältig, wobei ihre Stärke vor allem
bei den leisen, gehauchten Passagen liegt, während ihr druckvolle, laute manchmal etwas
zu massiv geraten. (ws)
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