Satin
Doll Productions
Pressespiegel
Thomas Siffling
Soft Wind
SDP 1030 |
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[
amazon.de ] |
Gute und sehr emotionalgeprägte Musik mit
schönen Stimmungen zum Träumen. Musik mit der man sich näher beschäftigen
sollte. Die Wirkung der Musik hilft einem zu entspannen und relaxen. großartig!!
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[ Jazz Podium, Juli/August 2000 ] |
Die Quantität gespielter
Noten wird auch im Jazz nicht selten mit Qualität der Musik
verwechselt. Da ist es schon bemerkenswert, wenn ein junger Trompeter
mit seinem Quartett eine Jazz-CD mit eigenen Kompositionen aufnimmt,
die mit ihren flächigen Arrangements Platz für logisch entwickelte
Improvisationen und musikalische Kommunikation lassen. Die Rede ist
von Thomas Siffling, dem aus Karlsruhe stammenden mehrfachen
Preisträger bei "Jugend jazzt". Die fünf hier
vorgestellten Kompositionen von Siffling sind jedoch alles andere als
Schmuse-Jazz. Trotz spielerischer Leichtigkeit steckt in ihnen viel
Dynamik, Spannung und Intensität. Etwa bei "Open eyes", das
lebhaft beginnt und zeitweilig in einen leicht rockenden Rhythmus
übergeht. Siffling verfügt auf der Trompete und dem Flügelhorn
über einen wunderbar weichen, lyrischen Ton. Selbst virtuose
Passagen, so bei "Latin dreaming", gelingen fern jeder
Kraftmeierei mit Eleganz und Geschmeidigkeit. Rainer Böhm am Piano,
der Bassist Uwe Lange und Markus Faller am Schlagzeug sind für
Siffling mehr als nur Begleiter. Sie erweisen sich als echte
musikalische "Gesprächspartner", die im harmonischen,
kongenialen Miteinander Melodiefäden spinnen, Neues hinzufügen oder
auch mit thematischen Einwürfen Abwechslung ins Spiel bringen. Wie in
einer Lavalampe entstehen aus einem Fundus von Harmonien, Melodien und
Rhythmen immer wieder neue Formen, die ineinander übergehen.
Schönstes Beispiel: Das abschließende "Soft Wind" mit
einem sehr kammermusikalischen Intro, das in besonderer Weise
Stimmungen und Leidenschaften ausdrückt.
(Andreas Geyer)
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[ Stuttgarter Zeitung, 18.03.2000 ] |
Töne, wohl geformt
Neue CD von Thomas Siffling
Normalerweise zeigen junge Musiker auf
ihren ersten Platten, wie virtuos und schnell sie spielen können. Der
Trompeter Thomas Siffling verzichtet in "Soft Wind" auf
derartige Schaustückchen. Stattdessen setzt er in fünf
Eigenkompositionen wohl geformte Töne mit klaren Konturen. Dies
klingt so gelassen, als zähle der Absolvent des
Jazzstudiengangs der Musikhochschule in Mannheim bereits zu den
erfahrenen Alten.
Rainer Böhm am Flügel, Uwe Lange am Bass und der Schlagzeuger Markus
Faller sind ideale Partner für den jungen Trompeter, denn auch sie
meiden Spektakuläres zu Gunsten wie selbstverständlich wirkender
Klasse. So kann Thomas Sifling in "Latin Dreaming" getrost
zu weiten Melodiebögen ausholen, während die drei anderen für
einen federnden Untergrund mit immer wieder neuen Figuren sorgen.
Langsam und bedächtig entwickeln sich die Balladen und die in
mittleren Tempi gehaltenen Stücke, und obwohl sie um die zehn Minuten
lang sind, wirkt keines langweilig.
(ws)
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[ MEIER
STADTMAGAZIN - Mannheim, Ludwigshafen,
Heidelberg, 1/ 2000 ] |
Thomas Siffling -
Junger Deutscher Löwe
Zweifelsfrei: Thomas Siffling ist derzeit im Delta der Star unter den
Jazztrompetern,
Leiter der Mannheim Jazz Big Band, Mitglied des Bundesjazzorchesters, gefragter
Sideman von Fritz Münzer, Steffen Weber und Co., Lehrer an der Jazz & Pop
School Darmstadt und Träger des Förderpreises der Stadt Mannheim für junge
Künstler 1998. Auf Anhieb fand er für seine aktuelle Debüt-CD "Soft Wind" einen
seriösen Vertrieb und präsentiert sie jetzt während einer kleinen Tournee im
heimatlichen Mannheim im Rahmen eines CD-Release Concert. Obwohl wir inzwischen
von ihm auf und vor der Bühne gewichtige Töne gewohnt sind, zeigt sich Siffling
auf "Soft Wind" von einer etwas anderen Seite: Die Mainstream-Kompositionen sind
melodiebetont, virtuos, sanft und geschmeidig. Alles scheint sich irgendwo am
Missouri bei 40 Grad im Schatten mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit abzuspielen,
aber nicht am Rhein. Ähnlich den sogenannten Young Lions aus Berkley und
anderswo, besitzt Siffling, neben der außergewöhnlichen Begabung, hohes
handwerkliches Können, Geschmack und Instinkt und kann dies geschickt auf
zeitgemäße Weise kombinieren.
Alle der im Studio eingespielten Titel haben das Zeug, zu oft gespielten Hits um
Mitternacht herum zu werden. Ein etwas intensiveres Herangehen, ein Hauch
inspirierteres Spiel, etwas mehr Biss wäre meiner Meinung nach dafür ein großer
Gewinn gewesen. Unabhängig davon sind es schöne Stücke. "For Dad" , zum
Beispiel, ist ein melancholischer Traum, eine Widmung, die liebevoller kaum sein
könnte und in "Open Eyes" wird mit den unterschiedlichsten Visionen des
Vorausschauens gespielt. Ideen, Linien, die fast altmeisterlich verlaufen - und
dennoch Zeitgeist atmen.
Die Erwartungen für das Konzert sind also hoch. Es wird mit Thomas Siffling und
sein Quartett mit Rainer Böhm, Sebastian Mark, Uwe Lange und Frank Möbius als
Gast nicht leicht werden. In der Klapsmühle wird sich zeigen, wie gut ihre
Nerven sind und was in den Stücken noch alles steckt - oder ob bereits alles
Oberkante Unterkante getan wurde.
(Matthias Creutziger))
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[ Jazzzeitung, 1/2000 ] |
Zwei Uptempo Nummern und als drittes Stück folgt eine Ballade. Diese Regel gilt
für Jazz von der Konserve, aber auch fürs Livekonzert. Der Grund? Viele Musiker
haben Angst bei zu "ruhiger" Musik die Aufmerksamkeit ihres Publikums zu
verlieren.
Vielleicht nicht ganz zu Unrecht. Denn das Balladenspiel erfordert seit jeher
souveräne und stilsichere Musiker. Bei seiner neuen CD "Soft Wind" bricht
Thomas Siffling das ungeschriebene Gesetz. Egal ob "Latin Dreaming", "Fall
Fog", "Open Eyes" oder "For Dad": Alle Stücke legen Wert auf Klangfarbe,
expressive Melodielinien und ruhigen Charakter. Der volle, warme Ton des jungen
Trompeters aus der badischen Rheinebene kann ebenfalls überzeugen. Erfreulich
mit dieser CD eine Band mit jungen, noch unbekannten Musikern kennenzulernen,
die ein eigenständiges und musikalisches Konzept präsentiert, das sich nicht an
der "Jazz-DIN-Norm" zahlreicher begabter, aber langweiliger Berklee-Absolventen
orientiert.
(Andreas Kolb)
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[ Mannheimer Morgen, 4.11.99 ] |
Die Wohlklang-Fassade trügt
Debut-CD des Jazz-Trompeters Thomas Siffling
Mannheims Söhne machen nicht nur im Pop-Bereich von sich reden. Auch die junge Garde der
Jazzmusiker sorgt allmählich für Furore - allen voran der Trompeter Thomas Siffling. Der
Kulturförderpreisträger der Stadt Mannheim von 1998 hat jetzt seine erste, von vielen
Fans mit Spannung erwartete CD veröffentlicht. "Soft Wind" heißt die Platte
des Thomas Siffling Jazz Quartetts, die auf Satin Doll Productions (SDP 1030-1) erschienen
ist. Der Trompeter präsentiert darauf eine sehr europäisch geprägte, kammermusikalische
Spielart. Der Tonfall der Gruppe, die ausschließlich eigene Stücke interpretiert, ist
lyrisch, gepflegt und verfeinert. "Soft Wind" erinnert an den Ästhetizismus der
Münchner Plattenfirma ECM. Doch hinter der Wohlklang-Fassade brodeln Turbulenzen:
Siffling und seine Truppe nutzen die rhythmischen und kollektiven Freiheiten des
zeitgenössischen Jazz. Der Trompeter offeriert seinen Mitmusikern großen solistischen
Raum. Unüberhörbar ist die "kontrollierte Freiheit" des Miles Davis Quintetts
aus den mittsechziger Jahren einer der Orientierungspunkte dieser Band, die das Konzept
aber etwas glättet und schönt.
Der vibratolose, lyrische Sound von Miles Davis schwingt auch mit in Sifflings hellem,
wunderbar luftigem Trompetenton. Aber Siffling bläst weichere, geschmeidigere
Melodiebögen, sein Horn ist nicht so sehr getränkt vom Bitterstoff des Blues als
vielmehr von der Innerlichkeit und Melancholie europäischer Romantik. Verträumt und
melancholisch wirken seine Balladen, in denen man förmlich den Hauch durch das Metall
strömen hört. Bei den Tempo-Passagen prescht er dagegen in bester Jazz-Manier in
trippelnden Stakkato-Schritten und weiten Intervallsprüngen durch die Harmonien - ein
hervorragender Improvisationsgestalter, der etwa in der Ballade "For Dad" aus
einer einfachen absteigenden Tonfolge ein opulent aufblühendes Solo zaubert. Jazz und
Klassik verbindet auch Rainer Böhm am Klavier. Delikater Anschlag und druckvoller Swing,
schwerelose Arpeggios und hornartige Melodie-Phrasen sind bei ihm keine Gegensätze,
sondern Bestandteile eines ausgereiften Personalstils zwischen Bill Evans und Herbie
Hancock. Hervorragend setzt sich die Rhythmusgruppe in Szene: Markus Faller, ein subtiler,
feinnerviger Drummer, bringt - raschelnd, zischelnd und wischend - zarte Pastellrhythmen
ins Spiel, sorgt für klangliche Fein-Colorierungen. Die rhythmische Verankerung besorgt
der Mann am Bass, Uwe Lange zupft prononcierte, fein ziselierte Linien, brilliert mit
präzisen Arco-Passagen, besticht auf "Latin Dreaming" in einer Unisono-Passage,
bei der sich der Bass an die Trompete anschmiegt wie eine Posaune. Für mich ist Lange die
Neuentdeckung in einer Gruppe, die es für viele Zuhörer erst noch zu entdecken gilt. Sie
setzt Maßstäbe für die Jazzszene im Rhein-Neckar-Raum. (Georg
Spindler)
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