Ralph Abelein (p,org,voc) |
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Der in Crailsheim geborene Pianist
Ralph Abelein ist ein Meister an den Tasten, beim Komponieren und beim
Arrangieren. Selten hat man eine solch unverkrampfte Genialität in
originellen Kompositionen gehört - eine grandiose Band !
Mr. B´s Time Machine + Besetzung: Ralph Abelein, Keyboards and Composition Andreas Francke - Saxophones, Clarinet Jürgen Seyler, Trombone Dirk Blümlein, Bass Eckhard Stromer, Drums + Repertoire: + Mr. B's Time Machine ist durch regelmäßige Club-Auftritte inzwischen fester Bestandteil der überregionalen Jazzszene und hat bereits positive Erfahrungen bei nationalen und internationalen Wettbewerben machen können: + Mr. B's Time Machine war 1996 Finalist des Mercedes-Benz-Förderpreises für Jazz- und Popularmusik und 1997 Finalist der 16th European Jazz Competition 1997 im Rahmen der Leverkusener Jazztage + Ralph Abelein ist mit Mr. B's Time Machine Gewinner des Composer's Awards für die beste Komposition bei der 16th European Jazz Competition 1997 + Mr. B's Time Machine wurde für das WDR-Jazzfestival 1998 ausgewählt. Das Konzert wurde im WDR-Fernsehen ausgestrahlt Ralph Abelein + 92-98 Schulmusikstudium an den Staatl. Hochschulen für Musik in Trossingen und Stuttgart + 95-97 Pianist des Landesjugendjazzorchesters Baden-Württemberg + 97 Gewinner des Composer's Award für die beste Komposition bei der European Jazz Competition + 98-99 Kontaktstudium Filmmusik und Sounddesign an der Filmakademie BaWü in Ludwigsburg + 95-00 Studium Jazz und Popularmusik an der Musikhochschule Stuttgart + 2000 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg + seit 2001 Pianist und Dirigent bei den Musicals Cats und Phantom der Oper, Stuttgart + seit Herbst 02 Lehrauftrag für Jazzklavier an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart Ralph Abelein, Jahrgang 1971, ist gebürtiger Crailsheimer. In Hohenlohe, damals wie heute popularmusikalische Diaspora, fristet er eine vor dem Jazz wohlbehütete Kindheit. Skrupellos fällt vor diesem Hintergrund die Wahl des Instruments aus, welches die musikabstinent le benden Eltern (keine potentiell prägende Plattensammlung des Vaters, auch kein Plattenspieler, nicht einmal ein Autoradio ist vorhanden) dem offenbar ausschließlich musikalisch begabten Sprössling zudenken: Das Akkordeon. Schnell wird klar, dass der Knabe jedoch keine besondere Affinität zur instrumententypischen Folklore besitzt (was die Mutter zunächst ignoriert, indem sie allweihnachtlich Literatur der Gattung Meine 100 schönsten Heimatmelodien unter dem Baum drapiert), vielmehr macht er Anstalten, sich bei Wettbewerben im Spielen erschreckend ernsthafter Musik mit Alters- und Leidensgenossen vor panikverbreitenden Jurys zu messen. Durchaus mit einigem Erfolg. Während eines Intermezzos auf der elektronischen Heimorgel (Yamaha, rasanter Wertverlust) gelangt er schließlich durch ein wegweisendes Arrangement von Bachs d-Moll-Toccata - wie jeder andere Kirchenmusiker auch - zur wahren Orgel (Walcker, Sakralsubventionsruine). Alle unhippen Oberstufler seiner Schule schart er in einem Chor (Mixed Pickles) um sich, den er mit ersten kompositorischen Gehversuchen missbraucht, indem er ihn unsing- und -lesbare Arrangements von Billy-Joel-Hits schreien lässt. Er legt das Abitur und die kirchenmusikalische C-Prüfung ab. Letzterer geht eine praxisnahe, breitgefächerte Ausbildung bei Kantor Axel Becker voran, die ihn zum Studium der Schulmusik anspornt, welches er nach der gewinnbringenden Zeit des Zivildienstes (Heimrekord im Sockenzusammenstülpen) 1992 in Trossingen aufnimmt. Dort passiert es: Ein Kommilitone hat in seinem sieben Quadratmeter großen Studentenappartement mittels eines ausgeklügelten Archivierungssystems über 400 Audiokassetten mit Jazzmusik gelagert. Dazu verfügt dieser Mensch gottlob über ein ausgeprägtes musikpädagogisches Sendungsbewusstsein. Er improvisiert eilig ein dreisemestriges Curriculum und stellt damit einen eklatanten Interessenskonflikt zwischen Ralphs Pflichtunterricht an der Hochschule und dem wohnheimlichen Privatstudium her. Als endlich das vom Freund liebevoll konstruierte Kassettengerät (Grundig-Chassis mit Sperrmüll-Intarsien) seinen rauschhaften Geist aufgibt, beschließt Ralph, nach Stuttgart zu gehen (weil dort eine neue Hochschule mit niegelnagelneuen Kassettengeräten gebaut wird und weil man dort ein Jazzstudium absolvieren kann). Bei Paul Schwarz studiert er ab 1995 Jazzklavier, sein Schulmusikstudium schließt er 1999 ab. Mit dem Landesjugendjazzorchester bereist er unheimlich exotische Länder und lernt, dass - anders als damals im Akkordeonorchester - nicht immer alle das gleiche Instrument spielen müssen. Sein Sextett Mr. B's Time Machine (die fünf Kollegen waren ihm noch je einen Gefallen schuldig) erreicht 1996 das Finale des Mercedes-Benz-Förderpreises für Jazz und Popularmusik und 1997 das der 16th European Jazz Competition, wo Ralph auch den Composers Award für die beste Komposition gewinnt (sowie den Innovationspreis des Pro-Familia-Bezirkschors Leverkusen-Nord für den Titel Cantus Interruptus). Auf den Geschmack gekommen, studiert er noch einige Semester Germanistik (ohne Abschluss), absolviert 1998 ein einjähriges Kontaktstudium in Filmmusik an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg und kommt pünktlich zum Millennium zu einem Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg. Mit Hilfe dieser Ausschüttung produziert er die Erstlings-CD Mr B's Time Machine, die im Herbst 2002 erscheint. Im Herbst 1999 wird er Pianist der Stuttgarter Vokal-Formation Honey Pie und lernt, dass man auch Auftritte bekommen kann, ohne vorher den Club-Besitzer zu bestechen (CD As Time Goes By). Seit 2001 arbeitet er als Probenpianist und Dirigent beim Musical Cats in Stuttgart, ist Partner von Ines Martinez in deren Musikkabarettshow Frosch am Hals (gleichnamige CD erschien im Juni 2001) und lehnt immer donnerstags eine Anfrage aus Los Angeles bezüglich der Musik für den neuen Monumental-Hybrid-Movie mit Julia Roberts und Montgomery C. Burns aufgrund hollywoodkritischer Gerüchte, die sich hartnäckig im Großraum Ludwigsburg halten, ab. Seit kurzem besitzt Ralph wieder eine elektrische Orgel (Hammond, exzellenter Werterhalt). Er hat seinen charakteristischen Silberblick patentieren lassen, mit dem er in eine rosarote Zukunft schaut, denn vielleicht wird ja sein letzter Traum auch bald wahr: möglichst bald Euro-Millionär bei Günther Jauch! | |
Veröffentlichung |
11/2002 |