Der 31-jährige Keyboarder Ralph Abelein aus Crailsheim zählt zu den
großen Jazzbegabungen der Region. Mit seinem gut eingespielten
Sextett Mr. B´s Time Machine und feinen Kompositionen hat er sich
nach weit vorne gespielt, Förderpreise eingeheimst und zuletzt von
der Kunststiftung Baden-Württemberg ein Stipendium erhalten. Nicht
umsonst. Mit dem Staatsgeld finanzierte Abelein seine liebevoll
ausgestattete Erstlings-CD, bei der er das Kunststück fertig bringt,
komplexe Strukturen und vertrackte ungerade Rhythmen so zum Grooven zu
bringen, dass beim Hören wie von selbst gute Stimmung entsteht.
Witzige Wendungen und überraschende Stilbrüche in fliegendem Wechsel
zwischen New Orleans, Count-Basie-Swing, Soul-Jazz, Rock und freien
Passagen lassen keine Langweile aufkeimen. Seine einschlägigen
Erfahrungen als Pianist der Vokalformation Honey-Pie, als
Probendirigent de Musicals "Cats", vor allem aber sein
Jazzstudium an der Musikhochschule bei Paul Schwarz kommen dem jungen
Jazztalent dabei zugute. Ralph Abelein, ein Kandidat für den
Jazzpreis? Ich denke schon. (Thomas Staiber)
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Die Geschichte Ralph Abeleins ist lang,
wenngleich witzig. Seinen Hang zur Musik hat er früh entdeckt, das
Akkordeon - sein erstes Instrument - hat ihn aber nicht an das
gewünschte Ziel gebracht. Also kaufte er sich eine elektronische
Heimorgel, entfernte sich von Folklore und wand sich dem Jazz zu. Sein
Sextett Mr. B´s Time Machine erreicht 1996 das Finale des
Mercedes-Benz-Förderpreis für Jazz und Popularmusik und 1997 das der
16th European Competition, wo Ralph auch den Composers Award gewinnt.
Endlich hat er auch eine CD-Veröffentlichung: "Mr. B´s Time
Machine". An Begabung hat Ralph Abelein reichlich, das wird nach
den ersten paar Takten klar. Und dass es nicht nur bei der einen CD
bleibt, kann man nur hoffen.
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